Don Giovanni
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzept von Annika Nitsch und Linda Siegismund
Die brandneuen Tagesnachrichten wurden soeben veröffentlicht: „GOTT IST TOT - Die heiligen Sakramente der Kirche sind bedeutungslos!“
Sofort schmiedet Don Giovanni - der Teufel - den Plan, die Menschen auf der Erde zur Sünde zu verführen und alle Frauen ohne Erbarmen zu entwürdigen, da es nun niemanden mehr gibt, der seinen Umtrieben entgegenwirken kann. Als Tatort wählt er ein dem Herrn gehörendes hochwürdiges Haus – Notre Dame.
Leporello – ein Erzengel und Diener Gottes – liest im Himmel ebenfalls in seiner Morgenzeitung die bestürzende Nachricht und weiß genau, was seine Verpflichtungen auf der Erde sind. Er muss dem Teufel als gutes Gewissen Gottes dienen und die Menschheit vor Unheil bewahren. Nur Leporello allein kann versuchen, ihn im Zaum zu halten.
Auf der Erde in Notre Dame angekommen, trifft Giovanni als erstes auf die strenggläubige, betende Donna Elvira. Er nutzt seinen „Charme“ und verführt sein erstes Opfer mit Erfolg. Sie verliebt sich unsterblich in ihn!
Auch Leporello landet, wie der Teufel vor ihm, auf Erden und findet diesen in seinem Element. Er versucht ihn aufzuhalten und gerät mit Giovanni in eine Rangelei. Dabei brechen sowohl Leporellos Flügel, als auch Giovannis Hörner ab, sodass sie nun für die Menschen nicht mehr als Teufel und Engel erkennbar sind.
Schließlich beschlagnahmt der Teufel die Kirche für sich und richtet diese nach seinen Vorlieben ein. Er verbannt jegliche Kreuze, Kerzen, Heilige Jungfrau Maria Statuen und den Altarschmuck.
Als nächstes betritt Donna Anna, eine Pfarrerstochter, die Kirche. Auch hier setzt Giovanni seinen „Charme“ ein und verführt sie. Sie versucht sich ihm zu widersetzten, weil sie mit Ottavio verlobt ist und ihn niemals betrügen würde. Doch auch sie kann den teuflisch, bösen Spielen nicht entkommen.
Der Komtur, Annas Vater, ist der Pfarrer von Notre Dame. Er sieht, dass ein Mann eine Frau in der Kirche verführt und will ihn hinauswerfen. Es kommt zum Kampf. Leporello gibt als Schutzengel sein Bestes, das Unheil aufzuhalten. Giovanni ersticht den Pfarrer jedoch mit einem kaputten Kreuz. Leporello muss einsehen, dass das Böse stärker ist als das Gute. Er versucht aber sein Bestes die folgenden entstehenden Schäden zu begrenzen.
Als nächstes bringt Giovanni die Hochzeit von Masetto und Zerlina durcheinander. Die beiden wollen sich in der Kirche das „Ja-Wort“ geben. Doch auch Zerlina kann dem „Charme“ des Teufels nicht widerstehen und lässt sich verführen.
Alle drei Frauen sind während seiner Anwesenheit fremdbestimmt und können sich nicht wehren. Sie wundern sich über sich selbst, können das Verlangen nach Giovanni jedoch nicht erklären. Elvira, Anna und Zerlina sind religiös und nehmen es mit der Ehe bzw. Treue sehr genau. Sie wollen das heilige Sakrament nicht brechen, denn wer die Ehe bricht, wird seinen Verpflichtungen untreu. Er verletzt das Band der Ehe, das Zeichen des Bundes ist. Die Nachricht vom Tod Gottes hat die Erde nicht erreicht. Sie wissen also nicht, dass dieser Bund keine Bedeutung mehr hat und sie deshalb Giovanni verfallen.
Mit Hilfe von Leporello, der es Leid ist dem Teufel zu dienen, versuchen Anna, Ottavio, Zerlina, Masetto und Elvira gegen Giovanni anzukämpfen, um dem bösen Treiben ein Ende zu setzten. Als sie ihn endlich umzingelt haben, sticht Ottavio auf Don Giovanni ein. Dieser zeigt sich unbeeindruckt und bleibt am Leben, da das Böse nicht vernichtet werden kann. Die Entsetzten beten zu Gott und bitten ihn, Giovanni zu bestrafen.
Nach der ganzen Aufregung will Anna den verstorbenen Vater beerdigen, um ihre Trauer zu bewältigen. Der Sarg wird in der Kirche aufgebahrt. Der Teufel treibt ungeachtet dessen, sein Unwesen weiter. Am Abend spricht eine Stimmt zu Giovanni. Es stellt sich heraus, dass es der tote Pfarrer im Sarg ist. Giovanni, unbeeindruckt, lädt ihn, sowie Masetto, Zerlina, Elvira, Ottavio und Anna zum Essen ein. Der verstorbene Pfarrer erscheint und bittet Giovanni, sich zu ändern und Reue zu zeigen. Der Teufel sieht es jedoch gar nicht ein sich zu ändern. In diesem Moment zeigt der Pfarrer, wer er wirklich ist – Gott. Der Heilige Geist ist nach seinem Tod auferstanden und in den toten Körper des Pfarrers gefahren. Gott lässt nun die Erde beben und öffnet den Höllenschlund – Notre Dame brennt! Giovanni fährt in die Hölle zurück. Das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse ist wiederhergestellt, die Sakramente der Kirche wieder gültig.
Zusammen bauen sie die halb zerstörte Kirche wieder auf. Leporello traut dem Frieden nicht und konvertiert vom Christentum zum Islam, in der Hoffnung, dass ihm dort nicht das Gleiche passiert. Alle anderen sind beruhigt, dass das teuflische Spiel ein Ende hat und alles wieder wie vorher ist.