Lebenslauf
Annika Nitsch wurde in Rostock geboren und erhielt dort Ballett-, Klavier- und Gesangsunterricht. Mit 19 Jahren gab sie ihr Regiedebut mit einer Inszenierung von „Der Kleine Horrorladen“. Anschließend studierte sie Musikwissenschaft, Ältere und Neuere Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Während des Studiums hospitierte sie an der Komischen Oper Berlin.
Nach ihrem Studium war Annika als Spielleiterin und Regieassistentin am Volkstheater Rostock, Staatstheater Augsburg sowie am Staatstheater Nürnberg engagiert. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Calixto Bieito, Tatjana Gürbaca, Jan Phillip Gloger, Yona Kim, Monique Wagemakers, Jens-Daniel Herzog, Thomas Enzinger, Aron Stiehl und Tilman Knabe zusammen. Die Zusammenarbeit mit Peter Konwitschny führte sie außerdem an das Theater Lübeck und die Göteborgsoperan nach Schweden, wo sie für die Übernahme der Produktion von „Boris Godunow“ zuständig war.
Annika Nitsch begann schnell als Regisseurin zu arbeiten und inszenierte und choreografierte die Musicals „
Swinging St. Pauli“, „
Pinkelstadt“ (Hoffmannkeller Augsburg) und „
Spring Awakening“ (Brechtbühne Augsburg). Ebenfalls war sie für die Oper „
La Bohème“ (Regie: Thorleifur Örn Arnasson) und die Operette „
L´Étoile“ (Regie: Aron Stiehl) am Staatstheater Augsburg als Choreografin tätig.
Am Staatstheater Nürnberg inszenierte und choreographierte sie die Oper „
Anoia“ von Gordon Kampe in der Bluebox, sie choreographierte die Operette „
Die lustige Witwe“ (Regie: Thomas Enzinger) und brachte die Oper „
IQ – Eine Testbatterie in 8 Akten“ von Enno Poppe in der 3. Etage zur Aufführung. 2018 führte sie Regie bei der Uraufführung der Oper „
Moses‘ Entscheidung“ von Sebastian Schwab bei den Opernfestspielen in Heidenheim. Bei der Oper „
The Rape of Lucretia“ führte Annika Nitsch zusammen mit Jens-Daniel Herzog Co-Regie. In der Spielzeit 20/21 inszenierte sie am Mainfranken Theater Würzburg die Kabarettoper „
Rufen Sie Herrn Plim!“ von Mischa Spoliansky. Im September 2021 inszenierte sie in Dresden an der Semperoper in Semper 2 die Oper „
Drei miese fiese Kerle“ von Zad Moultaka nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Paul Maar. Es folgte im Oktober 2021 eine Inszenierung von „
Weiße Rose“ von Udo Zimmermann am Staatstheater Nürnberg. Im Rahmen der internationalen Gluck-Festspiele inszenierte Annika Nitsch die Barockoper „
Le Cinesi“ von Christoph Willibald Gluck. Im Mai 2023 inszenierte sie die Uraufführung der Oper "
Der Zauberer von Oz" von Lucy Landymore und Stephan Knies bei den Opernfestspielen Heidenheim. Anschließend führte sie Regie bei der selten gespielten Oper "
De Temporum Fine Commoedia" von Carl Orff in der Meistersingerhalle Nürnberg. In der Spielzeit 2023/24 wird Annika Nitsch
"Die Feuerrote Friederike" in St. Gallen, "Der Märchenprinz" am Staatstheater Nürnberg,
"Neues vom Tage" im Theater Neustrelitz und
"Die Fledermaus" bei den Scherenburg-Festspielen inszenieren. In der Spielzeit 2024/25 wird sie ihr Debut am Nationaltheater Mannheim mit der Oper
"Der Operndirektor" von Cimarosa geben.